Das Klimaübereinkommen von Paris hat die Schweiz im Oktober 2017 ratifiziert. Dadurch besteht für die Schweiz ein verbindliches internationales Abkommen bezüglich Reduktion von Treibhausgasemissionen. Das Übereinkommen von Paris beinhaltet neben dem Ziel, die globale Erwärmung deutlich unter 2 Grad zu halten auch jenes die Finanzflüsse klimaverträglich auszurichten und mit dem Ziel des Abkommens in Einklang zu bringen.
Klimaauswirkungen wie Überschwemmungen und Dürreperioden (physische Klimarisiken) können direkt unsere Vermögensanlagen betreffen. Werden rechtliche oder steuerliche Massnahmen ergriffen, die den Verbrauch fossiler Energien einschränken, können betroffene Firmen an Wert verlieren (Transitionsrisiken).
Damit ist der Klimawandel ein Risikofaktor uns muss zusammen mit den anderen ESG-Faktoren («Environment, Social und Governance») bei den Anlagetätigkeiten im Rahmen der treuhänderischen Sorgfaltspflicht beurteilt und berücksichtigt werden.
Die Pensionskassenkommission der pk.tg hat an ihrer Sitzung vom 21. September 2022 beschlossen, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten, der sich nicht ausschliesslich am gesetzlichen Minimum orientiert. Im Sinne der Strategie der pk.tg unterstreicht sie im Rahmen ihrer treuhänderischen Verpflichtung damit ihre ökologische, soziale und ethische Verantwortung und ist überzeugt, dass dies im Ergebnis den Versicherten, der Umwelt und der Gesellschaft gleichermassen zugutekommen wird.
Mit der ALM-Studie («Asset- und Liability-Management») im Jahr 2022, wird die pk.tg neben den ökonomischen Kennzahlen auch ESG-Aspekte und im Speziellen Klimarisiken sowie die Auswirkungen aus dem Klimawandel mitberücksichtigen.
Damit berücksichtigt die pk.tg die Klimarisiken in der Bestimmung der Anlagestrategie und im Risikomanagement des Anlagevermögens.
Die pk.tg berücksichtigt in der Portfoliokonstruktion die sich aus dem Klimawandel ergebenden Risiken und Chancen.
Die Quantifizierung der Risiken aus dem Klimawandel ist komplex und erfolgt mit grosser zeitlicher Unsicherheit. Unter Berücksichtigung dieser Realität hat sich die pk.tg auf einen Mix von Zielsetzungen und Massnahmen festgelegt, welche diese Risiken adressieren und für die Versicherten einen Mehrwert generieren sollen. Als Orientierung nutzt die pk.tg auch die 17 Sustainable Developmet Goals der United Nations (UN-SDG’s). Diese stehen auch auf der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Schweizer Eidgenossenschaft:
Vier Zielsetzungen
4.1 Dialog mit Unternehmen
Die pk.tg übt ihre direkten Stimmrechte von Schweizer Gesellschaften aktiv aus. Dabei werden die Empfehlungen von zRating/Inrate mitberücksichtigt. Die Publikation des Abstimmungsverhalten der pk.tg erfolgt auf deren Homepage: www.pktg.ch Bei der Wahl unserer Mandatsträger und Kollektivanlagen achten wir auch auf deren Engagement-Richtlinien und Aktivitäten.
4.2 CO2-Intensität messen und rapportieren
Die pk.tg misst und rapportiert periodisch die CO2-Intensität ihrer Portfolios in Aktien und Unternehmensobligationen sowie in Immobilien direkt und informiert ihre Versicherten über den Stand der Umsetzung der Klimastrategie.
An den jährlichen Mandatsreport-Meetings haben die mandatierten Finanzinstitute im Rahmen eines ESG-Reportings ihre Umsetzungsfortschritte transparent darzulegen (z.B. nach den Standards der «Global Reporting Initiative» – GRI).
4.3 Dekarbonisierung des Immobilienportfolios Schweiz direkt
Die pk.tg plant eine umfassende Dekarbonisierung ihres Immobilienportfolios direkt durch eine Reduktion des Energieverbrauchs und der Substitution von fossilen Energieträgern. Der direkte CO2-Ausstoss soll bis 2028 im Vergleich zum Bestand per Ende 2021 um 50% und bis 2030 um 100% reduziert werden (Reserve 10% - Basis 2022 – für Anlagen bei denen eine erneuerbare Lösung nicht möglich ist / 4 Anlagen sind Teil der Repositionierungs-Strategie bis 2036 und daher ausgenommen).
4.4 Investitionen in «klimapositive» Anlagen
Die pk.tg plant weiterhin eine Verstärkung der Investitionen in Anlagen zur klimafreundlichen Energieproduktion sowie Investitionen in Firmen, welche die Chancen aus dem Klimawandel nutzen.
Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes Handeln sind integrale Bestandteile der pk.tg-Kultur. Diese Grundsätze gelten in gleichem Masse für die pk.tg als Investorin und als Unternehmen.
Wir übernehmen Verantwortung als Arbeitgeberin. In Sachen Umwelt sind wir stets bemüht, unseren Energie-, Wasser- und Papierverbrauch so niedrig wie möglich zu halten. Die Umsetzung der nachstehenden Themen soll einen nachhaltig positiven ökologischen und sozialen Beitrag leisten.
5.1 Verantwortungsvolle Arbeitgeberin
5.2 Nachhaltige Rohstoffe, Produkte, Dienstleistungen und Energieverbrauch
5.3 Reduktion CO2-Emissionen, Energieeffizienz
5.4 Kreislaufschliessung, Recycling, Verpackung, Plastik
Die pk.tg wird eine transparente Berichterstattung einführen und periodisch über die Entwicklungsschritte informieren.
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